Quantcast
Channel: BLOG & MORE » Gesundheit
Viewing all articles
Browse latest Browse all 30

Kalorien, meine neuen Freunde?

$
0
0

IMG_6259

10.8.2013

Samstag nützen wir um einen Familienausflug zur Ruine der Burg Beaufort in der Gemeinde Befort zu machen, ausserdem kann man dort wirklich sehr gut Essen. (… also ich kenne mittlerweile in Befort 2 Lokale mit Gourmetküche …sehr empfehlenswert …)

Die Ruine steht etwas außerhalb des Ortszentrums auf einem Felsvorsprung in 35 Meter Höhe. Erstmals wurde sie 1192 urkundlich erwähnt und architektonisch gliedert sie sich in zwei Bauphasen, im Innenhof der Burg erkennt man deutliche Kennzeichen eines romanischen und gotischen Baustils. Im Jahre 1639 erwarb sie der Gouverneur der Provinz Luxemburg, Jean de Beck, und erbaute oberhalb der Ruine ein Schloss im Renaissancestil.

Da die Burg fortan nichtmehr für Wohnzwecke genutzt wurde, verfiel sie und erst 1928 lies der neue Eigentümer, Edmond Linckels, die Ruine für Besucher zugänglich machen. Seit 1981 befinden sich Schloss und Burg Beaufort im Besitz des Staates Luxemburg.

Die Anreise nach Befort ist sehr sehr kurvenreich, und am Rücksitz eines Autos dabei zu sitzen ist für mich magentechnisch nicht sehr einfach gewesen. (… erinnerte mich an meinen urallerersten Segelflug mit Onkel – er flog über das Tullnerfeld eine absolut tolle Steilkurve – ich hatte meinen Mageninhalt knapp unter der Unterlippe … Er: “So ein Segelflugzeug innen ordentlich zu putzen kostet sehr viel Zeit!” … da lernt man ruhig weiteratmen – überatmen – Konzentration auf Aussichtspunkte …  Ihr seht, jede Lebenserfahrung die man gemacht hat, kann man mehrmals im Leben aktiv anwenden …) 

 

Mein Tischnachbar wählte Weinbergschnecken als Vorspeise. Mit so einem flauen Magengefühl, wie ich es noch immer in mir hatte, da wählt man seine Speisen mit grossem Bedacht aus. Ausserdem erinnerten mich die Weinbergschnecken am Nebenteller an meine Rettungsaktion der Schnecken in meiner Kindheit.

Damit niemand die Schnecken findet, hatte ich diese eingesammelt und ihnen am grossen Balkon meiner Großeltern ein Nest aus Blättern, Ästen und Gras gebaut. Es waren sicher mehr als 50 Stück, die sich des Nächtens auf Wanderschaft begaben, die Hausmauer entlang, vom Erdgeschoß in den zweiten Stock hochkrochen und lange Schleimspuren auf der Mauer, aber auch den Terrassenfenstern hinterließen. Am Morgen war das von mir gebaute Versteck leer und im Sonnenlicht glitzerte und funkelte das gesamte Wohnhaus. (… dank der tollen Schneckenschleimspuren … ) Ich fand das genial, meine Großmutter und deren Putzfrau weniger, das Haus sah aus wie ein verwunschenes Zauberschloss.

Nachdem kurvenreiche Anreisen auch gleichbedeutend mit kurvenreicher Rückreise ist, habe ich sehr vielen Kalorien den Zutritt, und somit auch das nächtliche Kleidungsstücke enger nähen, an diesem Tag verwehrt.

 

Fazit: Ich muss lernen Kalorien als notwendigen Energiekraftstoff zu betrachten, nicht mehr und nicht weniger … denn schon Loriot (Victor von Bülow) sagte: “Eine Semmel enthält 140 Kalorien, 700 Semmeln pro Jahr ergeben 98000 Kalorien, diese benötigt man, um eigenhändig 1 Elefanten 9 Zentimeter weit zu tragen. Aber wozu?”


Viewing all articles
Browse latest Browse all 30